Mehr Geschichte als Spiel
Device 6 ist ein Spiel wie ein Buch: Es gibt sehr viel zu lesen und ist aufgemacht wie ein Buch. Ein Buch sollte eine packende Geschichte haben, die den Leser in eine andere Welt holt. Der Schreibstil sollte vor der Geschichte zurücktreten und dem Leser eine eigene Interpretation der Geschehnisse überlassen.
In Device 6 wird die Geschichte hölzern erzählt: Ständig darf man die Gedanken der Hauptperson Anna lesen, anstatt dass die Geschichte sie durch geschicktes Erzählen offenbart. Die Gedanken erlauben jedoch leider keinen Rückschluss auf die Person Anna, sondern sind stets nur Mittel zum Ausdrücken der Verwunderung,der sich Anna stets gegenübersieht.
Ich hatte mir von einem Erzählspiel eine deutlich bessere Geschichte erwartet. Der Spielanteil ist klein und voller Denksportaufgaben, jedoch wenig herausfordernd und manchmal frustrierend. Die Aufgaben wirken nicht wie ein logischer Bestandteil der Geschichte, sondern wie dazugehören.
Fazit: Wer eine anspruchsvoll erzählte Geschichte erwartet, wird enttäuscht werden. "The Walking Dead" und "To the Moon" haben gezeigt, dass Videospiel und eine spannende Geschichte sich wunderbar ergänzen können. Das ist hier leider nicht der Fall.
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DEVICE 6, v1.0